Warum KoSI-Lab in Wuppertal?

In Wuppertal ist ein Labor für bürgerschaftliche Innovationen eingerichtet worden. Es geht insbesondere um die Stärkung verschiedener Formen von Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement. Wuppertal ist als Standort für ein KoSI-Lab besonders gut geeignet, weil hier Innovation und Engagement eine lange Tradition haben.

 

Die Innovationsfähigkeit der Wuppertalerinnen und Wuppertaler hat sich auch in der wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklung niedergeschlagen.
Foto: Achim Bogatz

 

Wichtige Stukturprojekte trotz angespannter Haushaltslage

Das Leben am Fluss der Wupper, eingerahmt von aufragenden Höhen im Süden und Norden, verlangte den heute hier lebenden 354.000 Menschen seit Jahrhunderten Innovation und Engagement ab. Die Innovationsfähigkeit hat sich in den vergangenen Jahren auch in der wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklung niedergeschlagen.

Wuppertal ist es gelungen, trotz äußerst angespannter Haushaltslage wichtige Strukturprojekte wie die Entwicklung eines ehemaligen Kasernengeländes und eines alten Bahngeländes zu frequentierten Industrieparks voranzutreiben. Ebenso konnte der Forschungs- und Wissenstransfer mit der Bergischen Universität Wuppertal ausgebaut und die Einschreibungen an der Universität auch durch die Erweiterung der Fachbereiche auf 21.000 Studierende gesteigert werden. Die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes als neues Eingangstor zur Innenstadt soll die überregionale Bedeutung der Stadt als Einkaufsstadt stärken.

 

 

In Wuppertal gibt es lange Tradition des Ehrenamts

Die Tradtion des Rhrenamts ist hier bereits im Zeitalter der Industrialisierung entstanden. Damals haben sich reiche Unternehmerfrauen um das leibliche Wohl der armen Arbeiterkinder gekümmert. Die ersten Armenspeisen sind entstanden, aus denen sich das so genannte „Elberfelder System“ entwickelt hat, welches Vorbild für viele Städte wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts haben sich in Wuppertal  (damals noch Elberfeld und Barmen) Bürgervereine gegründet, die sich um die Verschönerung der Stadtteile gekümmert haben. Bis heute sind in Wuppertal rund 30 Bürgervereine erhalten geblieben, die teilweise mehr als 100 Jahre alt sind.

Die Engagementbereitschaft der Bevölkerung ist  geblieben, die Einsatzfelder haben sich aber verändert. Neben den Traditionsvereinen sind zahlreiche neue Organisationen und Initiativen entstanden. Die Menschen bringen sich verstärkt dort ein, wo es einen persönlichen Bezug gibt. Das kann sowohl der Musikverein um die Ecke sein, weil Musik ein Hobby ist oder auch eine Flüchtlingsinitiative in der Nachbarschaft, um eigene Ängste abzubauen und den Ankommenden helfen zu wollen, sich einzuleben. Aus Bürgerengagement entstanden auch bedeutende Strukturprojekte wie die Nordbahntrasse als Verbundachse für den Fahrradverkehr, die das Bild einer erstarkenden Stadt abrunden. Hier zeigt sich, dass durch Unterstützung innovativer Ideen, Realität werden kann, was früher nicht möglich erschien.

 

 

Innovationslabor im Wuppertaler Zentrum für gute Taten

Das wichtigste Anliegen des KoSI-Labs ist es, Antworten auf die gesellschaftlichen Fragestellungen in und für Wuppertal zu leisten. Es geht zum Beispiel um die Anforderungen, die mit dem Klimawandel und der älter werdenden Gesellschaft einhergehen. Im Mittelpunkt stehen soziale und ökologische Projektideen, die im Rahmen von Projekten experimentell erprobt werden sollen.

Das Zentrum für gute Taten e.V. ist die Wuppertaler Freiwlligenagentur, die 2013 ihre Arbeit aufgenommen hat. Neben der Förderung des Ehrenamts in Wuppertal haben wir einen weiteren Aufgabenbereich eingerichtet: das KoSI-Lab. Hier geht es darum, in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wuppertal und den ehrenamtlich Engagierten bürgerschaftliche Innovation weiterzuentwickeln und verschiedene Formen von Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement zu stärken.

 

 

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