03.07.14 Zeit sinnvoll nutzen

Ein Bericht über das Interview mit Margret Mehler (55) – 31 Jahre lang engagierte Mitarbeiterin in einem Unternehmen im Einkauf, nun arbeitssuchend

„Gut, dass du kommst! Ich hab da mal eine Frage!“ – Momente wie diese schätzt Margret Mehler sehr. Einmal pro Woche kommt Sie in das Zentrum für gute Taten, um die Freiwilligenagentur tatkräftig zu unterstützen. In der Freiwilligenagentur fallen viele Tätigkeiten an, die Margret Mehler aus Ihrem Berufsleben sehr gut kennt. Wie bei so vielen Menschen hat das Berufsleben seine Höhen und Tiefen. So ist Margret Mehler seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Die Arbeit im Zentrum für gute Taten ist für Sie vor allem die Möglichkeit weiterhin aktiv zu bleiben und gleichzeitig im ständigen Dialog mit anderen Menschen auch etwas zu bewegen.

Aufgrund Ihrer Hilfe bei der Gründung und dem Aufbau des Zentrums ist Margret Mehler nun ein fester Bestandteil des Teams und mit viel Herzblut dabei. Sie kümmert sich unter anderem um die Freiwilligen-Datenbank, hilft bei Veranstaltungen und ist sowohl Mitglied im Strategieteam zur Weiterentwicklung des Aufgabenfeldes der Freiwilligenagentur als auch Organisationstalent im Projekt „Marktplatz der guten Geschäfte“. Während der Geschäftszeiten hält Sie im Zentrum die Stellung und berät potentielle und aktive Ehrenamtler ebenso wie gemeinnützige Organisationen. Dabei sind Ihre jahrelangen beruflichen Erfahrungen von unschätzbarem Wert. So konnte Sie aufgrund Ihrer beruflichen Qualifikationen andere Ehrenamtler im Zentrum schulen, einarbeiten und Ihr Wissen weitergeben.

Nun nutzt Margret Mehler Ihre Zeit sinnvoll, um sich neuer Herausforderungen anzunehmen. Das Gefühl gebraucht zu werden und sich mit anderen Menschen intensiv auseinanderzusetzen, bedeutet Ihr viel. Ihr Ehrenamt ermöglicht es Ihr neue Kontakte zu knüpfen und interessante Gespräche mit Menschen zu führen. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin berühren Sie die Schicksale und Lebensgeschichten anderer. Viele neue Einblicke hätte Sie ohne das Zentrum nicht erfahren, zum Beispiel beim Austausch mit einer Mitarbeiterin vom Hospizdienst Pusteblume. Sie erkundigte sich ausführlich über die Tätigkeiten und Aufgaben der Einrichtung, um später das ehrenamtliche Stellenangebot genauer und anschaulicher beschreiben zu können. Dieses bereichernde Treffen war nicht nur für Margret Mehler von Bedeutung, denn Ihre Arbeit hilft, anderen Wuppertaler Bürgern eine ehrenamtliche Tätigkeit näherzubringen. Ihre beruflichen und kommunikativen Qualifikationen rosten so nicht ein, sondern werden mit ganz neuen Impulsen erweitert.

Text: Ines Wingenbach