23.08.2018 Wertvoller Erfahrungsaustausch gestartet

Dialogtreffen zwischen Weisswasser und Wuppertal

Am 15. August 2018 haben wir uns zu einem spannenden Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus dem Projektteam "Kleinstadt gestalten" aus Weisswasser getroffen.

Sowohl in Weisswasser als auch in Wuppertal gibt es große Herausforderungen. In beiden Städten geht es darum, herauszufinden, wie dem strukturellen Wandel begegnet werden kann.

Zu uns kamen der Vorsitzende des Stadtvereins Weisswasser e.V., Franz Schwarzkopf, und der Oberbürgermeister Torsten Pötzsch.

Ein Team des Zentrums für gute Taten und Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung nahmen die Gäste in Empfang. Schon bei der Begrüßung wurden viele Informationen ausgetauscht.

 

Das Treffen begann mit einer Schwebebahnfahrt

Natürlich darf bei einem Besuch in Wuppertal eine Schwebebahnfahrt nicht fehlen. Die Gäste waren beeindruckt von der grünen Stadt Wuppertal und unserer „Hängebahn“ als ganz normales Verkehrsmittel.

Während der Fahrt gab es schon genug Gelegenheit, sich über Gemeinsamkeiten und Verschiedenes der Städte auszutauschen.

Nach einem Besuch im Zentrum für gute Taten und Zeit für intensive Gespräche, gab es zum Abschluss noch einen Ausflug zur Utopiastadt und zur Nordbahntrasse.

 

 

Intensive Diskussion über Gemeinsames und Verschiedenes

Weisswasser in der Oberlausitz ist eine der deutschen Kleinstädte, die in den vergangenen 25 Jahren am stärksten schrumpfte und alterte. Heute hat Weisswasser nur noch knapp 16.000 Einwohner. Einst Hochburg der Glasindustrie, gibt es heute nur noch im Braunkohleabbau lukrative Arbeitsplätze. Auch die Perspektiven dieses Industriezweiges sind schlecht, da der Braunkohleabbau nach und nach eingestellt werden wird. Alternativen sind bisher kaum vorhanden.

Wuppertal ist mit rund 360.000 Einwohnern zwar Großstadt, es fehlen jedoch Industrieflächen. Das liegt vor allem an der topografischen Lage. Hier wird versucht, die Stadt zu einem wichtigen Dienstleistungsstandort zu entwickeln.

Gemeinsam sind unseren beiden Städten die hohe Arbeitslosigkeit und die schlechte Finanzlage. Wir haben aber auch erlebt, dass sich viele Menschen in und für ihre Stadt engagieren. Daraus entstanden wichtige Strukturprojekte und innovative Ideen, wie zum Beispiel die Nordbahntrasse in Wuppertal.

 

Mit Bürgerengagement den Herausforderungen begegnen

Wir waren uns einig: ein Schlüssel auf dem Weg zu einer nachhaltigen, lebenswerten Stadt ist die Aktivierung der Menschen, die in der Stadt leben. Dazu müssen neue Kooperationsformen und Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden, die es in der Praxis auszuprobieren gilt.

Besuch der UtopiastadtWelche Bedürfnisse haben die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt? Wie kann man mehr Menschen dazu bewegen, sich zu engagieren und die Stadt mitzugestalten? Welche Hemmnisse gibt es für eine aktive Mitgestaltung?

Genau das sind die Fragen, mit denen sich die beiden Projekte "Kleinstadt gestalten" in Weisswasser und "KoSI-Lab" (Kommunale Labore sozialer Innovation) in Wuppertal beschäftigen. Beide Projekte sind Bestandteile des bundesweiten Forschungsvorhabens "Kommunen innovativ".

Unser gemeinsames Fazit: Es gabe viele Anregungen und Ideen, die wir aus dem Austausch ziehen konnten. Wir bleiben im Gespräch, um weiter voneinander zu lernen.

Mehr Informationen zu den Projekten finden auf den Internetseite zum Forschungsvorhaben "Kommunen innovativ".

Weisswasser: https://kommunen-innovativ.de/kleinstadtgestalten

Wuppertal: https://kommunen-innovativ.de/kosi-lab

 

Fotos: Michele Bube

 

Zurück zur Übersichtsseite Aktionen